In der stratum lounge treffen Menschen auf Themen, Worte auf Emotionen, Autor(inn)en auf Leser(innen). Hier bildet sich der aktuelle Nachhaltigkeits-Diskurs ab und Transformationswissen wird lebendig. Diskutieren Sie mit, um die Welt zu verstehen. Bilden Sie sich eine Meinung oder lassen Sie sich verunsichern. Helfen Sie mit, die Dinge auf den Punkt zu bringen.
Im Podcast bringen wir die Themen noch einmal auf den Punkt.
Sowohl die klassischen Methoden des Managements als auch die zunehmenden Anforderungen einer formalisierten Nachhaltigkeits-Berichterstattung fördern die Ansicht, man könne ein Unternehmen dadurch nachhaltig aufstellen, indem man einen linearen und sachlogischen Prozess startet. Eine Unmenge von Nachhaltigkeitsratgebern unterstützen diese Auffassung.
Dem wollen die Autoren des soeben in der Reihe „essentials“ bei Springer-Gabler erschienen schlanken Bändchens über „Sustainability Leadership“ nun ein Stoppschild entgegenstellen. Wolfgang Zimmermann, Felix Richter und Andre Stuer kennen aus ihrer einschlägigen Beratungs- und Organisationsentwicklungspraxis die Schwachstellen des linearen Vorgehens:
Es geht Zimmermann/Richter/Stuer jedoch nicht nur um diese Kritik, sondern in erster Linie wollen sie Führungskräften „ein Stück Zuversicht“ vermitteln und aufzeigen, welche Art von Führung und Management in mittelständischen Unternehmen erfolgreich ist, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit strategisch zu verankern. Dazu gehört es z.B., sehr viel stärker das soziale Umfeld des Unternehmens in den Blick zu nehmen und Stakeholder-Kommunikation als wesentliche unternehmerische Führungsaufgabe zu verstehen, anstatt dies der PR-Abteilung zu überlassen.
Die Autoren stellen – auch anhand von Interviews mit nachhaltig erfolgreichen CEOs – dar, wie sustainable leadership in der Praxis vorgeht. Der selbstverständliche Umgang mit dem „Nichtwissen“ spielt dabei ebenso ein wichtige Rolle wie die Bereitschaft zum ergebnisoffenen Experimentieren und zum schnellen Aufgreifen ungeplanter, „zufälliger“ Chancen. Statt linear denken diese Führungskräfte zirkulär und sind offen für Ambiguitäten, also Widersprüche und scheinbar Unvereinbares. Ihnen ist außerdem bewusst, dass sie vor allem durch Kommunikation in ihrem Unternehmen wirksam werden und nicht durch Anordnung und formale Prozesse. Stattdessen zeigen „Führungskräfte, die etwas bewegen wollen, … Chancen und Perspektiven auf“. Sie verstehen Nachhaltigkeit als unternehmerische Chance, nicht als Risiko.
Wir empfehlen Ihnen: Melden Sie sich rechtzeitig an! Wir haben nur eine begrenzte Platzanzahl.
Sie können auch
per Livestream dabei
sein. Wir verschicken den Link kurz vor dem Event an alle angemeldeten Teilnehmer/innen.
Ein Titel von