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Sharing Economy – Wirklich ein Beitrag zur Nachhaltigkeit?

Am 11.11.2023 um 17 Uhr in der stratum lounge

Leihen und Teilen statt neu zu kaufen, wäre ein Treiber des nachhaltigen Konsums – wenn das Prinzip massentauglich würde. Eine Zeitlang hat man gehofft, durch die Digitalisierung den „kollaborativen Konsum“ voranzubringen. Bisher gibt es jedoch kaum Daten zur tatsächlichen wirtschaftlichen Bedeutung der Sharing Economy. Es ist auch nicht erforscht, ob die Wirtschaft des Teilens wirklich zu einer besseren Nutzung von Ressourcen und mehr Nachhaltigkeit führt. 

 

Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft von 2018 untersuchte die ökonomische Bedeutung der Sharing Economy und kam zu dem Schluss: Im Bereich der Alltagsgegenstände sei sie gering. Im Mobilitätssektor hingegen sehe es anders aus: Carsharing und Ridesharing entwickelten sich weiterhin dynamisch und minderten angeblich die Nutzung anderer Verkehrsträger.

 

Die Wirtschaftspsychologin Sonja Deborah Eisele wollte wissen, wovon es abhängt, ob Sharing-Plattformen genutzt werden. In ihrer Untersuchung konzentrierte sie sich auf sogenannte Peer-to-Peer Plattformen (P2P), auf denen alle Beteiligten gleichberechtigt sind und sowohl Anbieter als auch Nachfrager sein können.  Zu den bekanntesten gehören eBay Kleinanzeigen, Too Good To Go und Vinted. 

 

Eiseles Untersuchung spricht dafür, dass hinsichtlich der Nutzung und des Mehrwerts einer Tausch-App der Faktor „Bequemlichkeit“ der ausschlaggebende zu sein scheint. Andere Faktoren wie „Nachhaltigkeitsbewusstsein“, „Kosteneffizienz“ oder „Konsumbewusstsein“ sind demgegenüber zweitrangig. Anscheinend will es auch der tauschaffine Konsument vor allem einfach. Hinzu kommt noch, dass Männer im Vergleich zu Frauen wesentlich weniger geneigt scheinen, Tausch-Plattformen zu nutzen. Und generell stieß Sonja Deborah Eisele in ihrer Untersuchung auf ein ausgeprägtes Misstrauen der Konsumenten gegenüber den Sharing-Anbietern.

 

Was folgt daraus? Diskutieren Sie darüber mit der Autorin, die sich trotz der ernüchternden Ergebnisse ihrer Forschungen mit der Aktion-Mehr-Wert  für eine „gemeinwohlorientierte Sharing Economy“ einsetzt.

 

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