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Consumer Empowerment – das Psycho-Programm für Klimaschutz im Alltag

Am 29.05.2024 um 19 Uhr in der stratum lounge

Senkung der EEG-Umlage, Fördermaßnahmen für energieeffiziente Gebäude, THG-Prämie – das sind Maßnahmen, die Bürger/innen für den Klimaschutz gewinnen und klimafreundliche Konsumentscheidungen unterstützen sollen. Hinzukommen marktwirtschaftliche Hebel wie die CO2-Bepreisung oder staatliche Regulierungen wie ein Heizungsgesetz. Also Anreize und Vorschriften, man könnte auch sagen: Zuckerbrot und Peitsche.

 

Aber ist das ein wirksames Konzept, um Verbraucher/innen für den Klimaschutz zu gewinnen?

 

Der Wirtschaftswissenschaftler und Konsumforscher Ingo Balderjahn setzt mit seinem Buch „Lust auf Verzicht“ nicht auf äußere Zwänge und konditionierende Anreize, sondern auf persönliche Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit: „Menschen, die davon überzeugt sind, dass sie ein erfülltes und sinnvolles Leben führen, handeln selbstbestimmter und reagieren resilienter auf Krisen als andere.“

 

Diejenigen, die freiwillig auf verschwenderischen Konsum verzichten, erfahren, so der Autor, einen Zugewinn an Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Lebensglück. Denn das Leben sei mehr als Konsum. Es entfalte sich immateriell in Träumen, Sehnsüchten und Zukunftsaussichten. Doch hier klaffe eine gesellschaftliche Wunde: Die 19 % der Deutschen, die jünger als 20 Jahre sind, müssten nahezu ohnmächtig und fassungslos zuschauen, wie gegen ihre Interessen und ihr Recht auf Zukunft zu wenig, zu unentschlossen und zu langsam gehandelt wird, um den globalen Klimawandel zu stoppen. Für die Jugendlichen sei heute Zukunft immer weniger greifbar, sie verschwimme und verdunkele sich. „Als Lebensantrieb fällt Zukunft immer mehr aus“, behauptet Balderjahn.

 

Die Gegenmaßnahme liege in einem systematischen Consumer Empowerment. Dies stärke die Fähigkeit zum selbstbestimmten Entscheiden und vermittle die Kompetenz zur Handlungskontrolle und zur Ausübung von Handlungsmacht. Konkret helfe es z.B.  „genügsamen Konsumenten dabei, sich gegen Verschwendung bei Herstellern und Händlern zu wehren“ und mache uns immun gegen „impulsives Kaufverhalten“.

 

Gewinnen wir so unsere Autonomie als Konsumentinnen und Konsumenten zurück und verschaffen uns einen Hebel für wirksamen Klimaschutz im Alltag? Diskutieren Sie darüber mit Ingo Balderjahn und seinen Gästen!

 

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