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Nachhaltig verändern: Was Organisations-Hacker*innen machen

Am 19.06.2024 um 19 Uhr in der stratum lounge

„Wer glaubt wirklich noch daran, dass der große Befreiungsschlag des Bildungssystems von der Kultusministerkonferenz ausgehen wird? Wer glaubt daran, dass die Wohn-, Ernährungs- oder Mobilitätswenden auf dem Dienstweg vorankommen? Wir nicht!“ Mit Verve vertreten die Autoren und Autorinnen des Buches „Organisationen Hacken“ die These, „dass die jetzt notwendigen Transformationen von Wirtschaft und Gesellschaft im Korsett aktueller Konventionen nicht rechtzeitig gelingen werden“

 

Und sie setzen deshalb etwas dagegen: Institutional Hacking. Hacks sind „sind kleine Tricks zur Problemlösung. Manchmal subversiv, immer jedoch kreativ und unkonventionell. Sie sind zielführend, arbeiten mit dem, was da ist, und zeigen idealerweise rasch Ergebnisse“, schreiben die Herausgeber Lars Hochmann und Sebastian Möller. Angesichts der Tatsache, dass wir global bereits sechs der neun planetaren Belastungsgrenzen überschritten haben, sind sie überzeugt: „Wir haben keine Zeit mehr, auf die langsame Entwicklung von Organisationen zu warten. Der Marsch durch die Institution ist keine erfolgversprechende Option mehr.“

 

Auf 400 Seiten versammeln sie Anleitungen, um schneller voranzukommen. Dabei unterscheiden sie zwischen Hacks, die Unternehmen und Organisationen 

  • von innen verändern
  • neu erfinden
  • durch ihr Umfeld (Stakeholder, Netzwerke, Verbände etc.) beeinflussen.

In der inneren Organisation geht es dabei u.a. um das Aufbrechen dysfunktionaler Meetingformate, das Forcieren von Selbstorganisation und den Abbau schädlicher Einstellungen bei Führungskräften. Anhand von Praxis-Beispielen wie dem alternativen Supermarkt SuperCoop, einem Handwerksbetrieb mit Viertage-Woche und flexibler Arbeitszeitregelung oder your.company, einem Unternehmen im Verantwortungseigentum, illustrieren Hochmann/Möller, wie unternehmerisches Handeln nachhaltiger aufgestellt werden kann. Und im Bereich der organisationalen Umwelt zeigen sie u.a. am Beispiel eines Netzwerks der Regionalentwicklung, was man anders machen kann. Eine Akteurin berichtet: „Wir fördern keine Regionalentwicklungsprojekte, sondern Menschen, die Regionalentwicklung machen, auch wenn es manchmal »nur« Dorfentwicklung ist. Projektförderungen gehen wieder vorbei. Starke Menschen bleiben und stellen sich immer wieder neuen Herausforderungen.“

 

Als Fazit bekommen wir schließlich elf Merkmale angeboten, die Organisationshacken als „rebellische Form der Organisationsgestaltung“ charakterisieren.

 

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