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Mehr soziale Innovation, bitte! Social Enterprises braucht das Land…

Am 15.10.2024 um 19 Uhr in der stratum lounge

Der globale Wohlstand steigt. Trotz aller regionalen Krisen und Rückschläge pushen technische Innovationen und billige Energie die ökonomische Entwicklung weltweit. Daraus den Schluss zu ziehen, dass der technische Fortschritt allein die Welt zu einem besseren Ort macht, sei jedoch ein Irrtum – stellen Michael Wunsch und Birgit Heilig in ihrem Buch über soziale Innovation fest. 

 

Im Gegenteil – sogar das, was wir als Fortschritt im Zeichen der Nachhaltigkeit ansehen, z.B. die E-Mobilität führe nur zu einer Problemverschiebung und zu weiterer Überlastung von Ressourcen (ökologischen wie sozialen): „Die alternativen Elektroautos lösen das Emissionsproblem und teilweise die Abhängigkeit von Erdöl, aber die in den Akkus enthaltenen Metalle, insbesondere Lithium, können nur unter Belastung der Umwelt abgebaut werden (von den teils menschenunwürdigen Bedingungen ganz zu schweigen).“ Und auch „Straßen und der öffentliche Raum werden kein bisschen entlastet, wenn statt eines Verbrennerautos nun ein E-Auto den gleichen Platz einnimmt“. 

 

Deshalb plädieren die Autoren dafür, mehr Augenmerk auf soziale Innovationen zu legen und die Chance zu nutzen, sie gezielt voranzutreiben. Tatsächlich steigt die Aufmerksamkeit für dieses Thema, seit soziale Problemlösungen immer häufiger von Social Entrepreneurs entwickelt und umgesetzt werden – also von Menschen, die innovative Ansätze zur Überwindung gesellschaftlicher Probleme mit unternehmerischem Denken angehen, anstatt dieses Terrain staatlichem oder ehrenamtlichem Engagement allein zu überlassen. 

 

Michael Wunsch und Birgit Heilig stellen uns die Aktionsfelder und Arbeitsprinzipien von Social Entrepreneurships vor und berichten, wie dieser Handlungsansatz auch zunehmend in konventionelle Unternehmen und sogar in die öffentliche Verwaltung vordringt

 

An konkreten Beispielen wie dem Wuppertaler Sozialunternehmen „Apeiros“, das ein digitales Früherkennungskonzept für potenzielle Schulverweigerer und ein darauf aufbauendes Förderungssystem entwickelt hat, rechnen die Autoren vor, dass solche Lösungen die staatlichen Sozialsysteme finanziell spürbar entlasten könnten. Das Problem dabei ist: „All diese wirtschaftlichen Vorteile werden allerdings bisher kaum genutzt. Die Unterstützung von Sozialen Innovationen und Social Enterprises in Deutschland steckt noch immer in den Kinderschuhen“. Mit ihrem Buch und dem Engagement im Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) möchten Michael Wunsch und Birgit Heilig dazu beitragen, dass sich das in Zukunft ändert.

 

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